2. Tag Görlitz – Bad Muskau 67 km (15.06.)
Der Tag startet mit Sonne und ca. 15 Grad. Nach einem guten Frühstück in der Pension starten wir in Richtung Bad Muskau. Es geht über mehr oder weniger befahrene Straßen erstmal nach Zodel. In Zodel steht die Taufkirche von Traugott Gerber. Er war war Mediziner und Botaniker und Namensgeber der Gerbera. Die wenig befahrene Straße geht weiter nach Zentendorf, vorbei an der Kulturinsel Einsiedel.
Die Kulturinsel Einsiedel ist ein Abenteuerfreizeitpark besonders für Familien. Man kann da auch übernachten z.B. in Baumhäusern. Näheres dazu im
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Für uns kam diese Übernachtungsmöglichkeit noch zu früh am Tag. Die Sonne begleitet uns auf dem Weg nach Rothenburg. Hier legen wir einen kurzen Stopp ein und schauen ob es das Hotel noch gibt, wo wir 2007 übernachtet haben. Das Gebäude ist restauriert wurden, aber Hotel ist es nicht mehr.
Rothenburg/Oberlausitz ist die östlichste Kleinstadt Deutschlands und gleichzeitig eine der ältesten Städte der Oberlausitz. Rothenburg liegt am Oder-Neiße-Radweg, dem Frosch-Radweg und dem Wolfsradweg. Die Stadt wurde wahrscheinlich Ende des 12. Jh./Anfang des 13 Jh. gegründet und 1268 erstmal urkundlich erwähnt. Noch bis in der zweiten Hälfte des 17. Jh. wurde in Rothenburg sorbisch gesprochen.

Wir verlassen diese etwas verschlafene,idyllische Städtchen und fahren weiter an der Neiße entlang. Diesmal legen wir einen Stopp im Luftfahrtmuseum bei Rothenburg ein.

Das Luftfahrtechnische Museum Rothenburg wird von einem Verein betrieben,welcher 2017 25-jähriges Bestehen feiert. Von Ostern bis Oktober kann man es täglich besichtigen. Auf dem Freigelände können 15 Flugzeuge und Hubschrauber besichtigt werden. In einem Hubschrauber und einer MiG 21 kann man selbst Platz nehmen und fotografieren ist auch kein Problem.
Bei herrlichen Sonnenschein essen wir gleich am Flugplatz im Restaurant „Zum Airport“ auf der Terrasse zu Mittag und eine leckere Fassbrause, welche an Kindertage erinnert, löscht den Durst. Dabei beobachten wir wie Segelflieger starten.
Der Flugplatz Rothenburg wurde in den sechziger Jahren gebaut und von der NVA zur Jagdflieger Ausbildung genutzt. Die Segler wurden nicht von einem Flugzeug nach oben gebracht, sondern mit einem Seil. Diese 3000m lange Seilauslegestrecke für Höhenwindstarts ist eine Besonderheit des Fluplatzes.
Es geht weiter und wir fahren immer in der Nähe der Neiße auf asphaltierten Wegen. In Pechern legen wir einen kleinen Stopp ein um die wunderschöne Fachwerkkirche zu fotografieren. Weiter geht unsere Fahrt entlang der Neiße durch Wälder und Wiesen. Eine herrliche Ruhe empfängt einen, bevor wir Bad Muskau erreichen. Diesmal unser Tagesziel. Wir müssen nicht lange suchen und finden in der Pension Parkstübl eine schöne Unterkunft. Nachdem wir uns stadtfein gemacht haben, gehen wir auf Nahrungssuche und finden einen schönen Biergarten. Die Sonne meint es weiterhin gut mit uns, so daß wir noch einen Verdauungsspaziergang durch den Fürst-Pückler-Park machen.
Fürst-Pückler-Park ist mit 830qm der größte Landschaftspark in Zentraleuropa im englischen Stil. Zu einem Drittel liegt der Park auf der sächsischen seite in Bad Muskau

und zwei Drittel östlich der Neiße auf der polnischen Seite, nördlich der Stadt Leknica.Der Park ist durch mehrere Brücken miteinander verbunden. Der Park gehört zum Weltkulturerbe. Hauptattraktion ist das Schloss Bad Muskau. Wir sind durch den Muskauer Park geschlendert, vorbei am Marstall, dem Kavaliershaus zum Schloss.
Den Tag lassen wir im wunderschön gestalteten Innenhof der Pension ausklingen.Dabei fiel uns auf, daß wir die letzten zwei Tage nur wenige Kilometer voran gekommen waren. Morgen mussten wir länger in Pedalen treten um das Ziel Samstag auf Usedom zu schaffen.